Geothermie

Verpressung der Erdwärmesondenbohrungen

Bei der Verpressung der Erdwärmesondenbohrungen wird das gesamte Bohrloch und der Bohrlochringraum vollständig mit einer Suspension verpresst. Somit wird zum einen der Zutritt von Oberflächenwasser in das Grundwasser verhindert und es findet darüber hinaus eine Abgrenzung zwischen den verschiedenen Grundwasserhorizonten statt.

Die Verpressung von Erdwärmesonden erfolgt mit Suspensionen, die ihre Eignung u.a. aus umweltrelevanter Sicht nachgewiesen haben, d.h. sie dürfen nicht wassergefährdend sein. Die Suspensionen werden dann mit dem so genannten Contractor-Verfahren über einen Verpressschlauch von der Tiefe nach oben eingebracht wird. Dieser Vorgang dauert so lange, bis das Austreten der Suspension oben beginnt. Nach dem Erhärten muss die Suspension auf Dauer dicht und beständig bleiben.

Die Anforderungen an den Verpressbaustoff im Überblick:

Gute Pump- und Fließfähigkeit
Eine hohlraumfreie Verpressung des Ringraumes der Erdwärmesonde wird somit erreicht.

Geringes Absetz- und Schrumpfverhalten
So wird ein kostspieliges und aufwendiges Nachverpressen vermieden und ein kraftschlüssiger Verbund der Sonde gewährleistet.

Ausreichende Druckfestigkeit
Steht für eine ausreichende Erosionsstabilität.

Geringe Wasserdurchlässigkeit
Dient der Abgrenzung der Grundwasserhorizonte untereinander.

Hohe Wärmeleitfähigkeit
Bedeutet eine höhere Effizienz bei der Erdwärmenutzung und damit geringere Betriebskosten.

Frost-Tauwechsel-Beständigkeit
Bietet den Erwärmeanlagen einen ausreichenden Puffer gegen Frost, sofern die entsprechende Anlagendimensionierung einen frostfreien Betrieb der Erdwärmesonden nicht sichern konnte.

Umweltverträglichkeit
Zum Schutz des Grund- und Trinkwassers.